Messe für die neuen Laien am 7.11.1458, 20h

Nun zum zweiten Mal kam Bischöfin Igel in diese Kapelle. Beim letzte Mal stand die Taufe von Farawyn an. Heute sollten die Laien des Ordens vereidigt werden. Sie vermutete, dass Farawyn auch dabei sein würde. Sie legte sich alles zurecht, was sie brauchte und schlug das Buch der Tugend auf. Die Kerzen wurden entzündet und Liedblätter in die Bänke gelegt.
Als alles bereitet war, zog sie sich nochmal kurz zurück um sich umzuziehen und sich für den bevorstehenden Gottesdienst zu sammeln.

Die Zeit war herangekommen und Igel betrat die Kapelle wieder. Bislang war noch kein Besucher gekommen. So setzte sie sich in die erste Reihe um zu warten.

Farawyn betratt die Kapelle. Kerzen brannten bereits und Farawyn sah das nur die Bischöfin da ist. Er geht zu ihr und begrüßt sie.

"Guten abend Bischöfin Igel, schön sie wieder zu sehen. Wie geht es euch?"

Da kam ja schon der erste, noch dazu ein bekanntes Gesicht.

Guten Abend Farawyn. Schön Euch wieder hier zu sehen.

Auch wenn bislang nur Farawyn gekommen war beschloss Igel anzufangen, da die Zeit nun schon sehr fortgeschritten war.
Sie begab sich nach vorne zum Altar und begann zu sprechen.

Liebe Ordensangehörige
Ganz herzlich möchte ich an diesem Sonntagabend hier in der Kapelle des Ordens begrüßen. Wir sind hier heute zusammengekommen um den neuen Anwärtern einen Start unter dem Segen des HERRN zu wünschen. Sie möchten hier ihre Ausbildung beginnen um GOTT und ihren Mitmenschen zu dienen, ihnen in der Gemeinschaft Schutz zu bieten. Da der Orden drei Zweige hat um sich zu spezialisieren, kann dies auf unterschiedlichste Art passieren. Doch jeder Weg hat das gleiche Ziel, unseren HERREN ehren und seine Liebe verbreiten.

Die Pfarrerin hielt kurz inne und griff nach einem der Liedblätter um es in die Höhe zu heben und zu zeigen.

Wir wollen nun gemeinsam mit einem Lied beginnen.

Und schon hob sie an zu singen.

Stern, auf den ich schaue, Fels, auf dem ich steh,
Führer, dem ich traue, Stab, an dem ich geh,
Brot, von dem ich lebe, Quell, an dem ich ruh,
Ziel, das ich erstrebe, alles, Herr, bist du.

Ohne dich, wo käme Kraft und Mut mir her?
Ohne dich, wer nähme meine Bürde, wer?
Ohne dich, zerstieben würden mir im Nu
Glauben, Hoffen, Lieben, alles, Herr, bist du.

Drum so will ich wallen meinen Pfad dahin,
bis die Glocken schallen und daheim ich bin.
Dann mit neuem Klingen jauchz ich froh dir zu:
nichts hab ich zu bringen, alles, Herr, bist du!

Farawyn wundert sich wo seine Ordensbrüder und Schwestern bleibten."Ob es ihnen gut geht? Hoffentlich ist ihnen nichts passiert"denkt sich Farawyn mit besorgter Miene.

Als Igel sich nach vorn zum Altar begab setzt sich Farawyn in die vordester Reihe. Er hörte Igel nervös zu, da heute ja die Aufnahme der Laien statt findet.

Igel zeigte ein Liedblatt den anwesenden und deutet auf das Lied. Farawyn nahm ein Liedblatt vom Sitz und sang mit.

Stern, auf den ich schaue, Fels, auf dem ich steh,
Führer, dem ich traue, Stab, an dem ich geh,
Brot, von dem ich lebe, Quell, an dem ich ruh,
Ziel, das ich erstrebe, alles, Herr, bist du.

Ohne dich, wo käme Kraft und Mut mir her?
Ohne dich, wer nähme meine Bürde, wer?
Ohne dich, zerstieben würden mir im Nu
Glauben, Hoffen, Lieben, alles, Herr, bist du.

Drum so will ich wallen meinen Pfad dahin,
bis die Glocken schallen und daheim ich bin.
Dann mit neuem Klingen jauchz ich froh dir zu:
nichts hab ich zu bringen, alles, Herr, bist du!

Das Lied war verklungen und Igel legte das Blatt zur Seite. Nur zu zweit hatte es etwas dünn geklungen, aber das machte das Lied nicht weniger schön. Nun nahm sie das Buch der Tugend zur Hand, welches sie schon an einer bestimmten Stelle aufgeschlagen hatte. So blickte sie wieder in die Runde um sich die Aufmerksamkeit des Anwesenden zu sichern.

Ich möchte nun einen sicher sehr bekannten Text vorlesen. Er steht in der Schöpfungsgeschichte, das Kapitel über die Liebe.

Sie begann zu lesen.

Und GOTT fragte ihn: “Und du, Mensch, hast du MIR nichts zu sagen? Ich habe hier meine ganze Schöpfung zusammengerufen, um den zu finden, der die rechte Antwort auf MEINE Frage gibt. Du bist gekommen, und du hast nicht geantwortet. Nun denn, ICH fordere dich auf, es zu tun!” Oane erschrak ob des gravitätischen Tons seines Schöpfers, hob die Augen zu IHM und sagte mit einem zurückhaltenden Unterton: “Aber, mein HÖCHSTER, ich weiß nicht, ob meine Antwort richtig ist ...” Und GOTT wies ihn an: “Sprich, und ich werde es dir sagen!”

Daraufhin anwortete Oane: “DU hast sicherlich DEINE Kreaturen derart geschaffen, daß die einen sich von den anderen ernähren. Sie müssen jagen, um sich ernähren zu können. Ebenso müssen sie sich wehren, um ihr Leben zu verteidigen. Doch gibt es weder den Starken, noch gibt es den Schwachen. Niemand erniedrigt die anderen oder trampelt auf ihnen herum. Wir sind alle eins im Leben und sind alle DEINE demütig ergebenen Diener. Schließlich bist DU unser Schöpfer.”

“Deshalb hast DU Talente, eines wunderbarer als das andere, an DEINE Kreaturen vergeben. Jede hat ihren Platz in DEINER Schöpfung. Ihr Talent ermöglicht es, daß jede von ihnen ihren Platz findet. Daher gibt es keine von DIR bevorzugte Kreatur, mein HÖCHSTER. Wir sind alle gleichermaßen von DIR geliebt, und wir alle haben DICH dafür zu lieben. Denn ohne DICH gäbe es uns nicht. DU hast uns geschaffen, und während DICH nichts dazu verpflichtet, obliegt es uns, DIR für diese Geste zu danken.”

“Sicher sind wir in der Materie gefangen, ihren Regeln unterworfen, doch unser Ziel ist die Zuwendung zu DIR, EWIGER VOLLKOMMENER GEIST. Nach meinem Empfinden hast DU daher dem Leben den Sinn der Liebe gegeben.” Darauf sagte GOTT: “Mensch, weil du der einzige bist, der begreift, daß es um die Liebe geht, mache ich Deinesgleichen zu MEINEN Kindern. Und nun weißt du, daß das Talent deiner Art seine Fähigkeit ist, MICH und die Seinen zu lieben. Die anderen Arten können nur sich selbst lieben.”

Edward hatte sich beeilen müssen, doch Pünktlichkeit war noch nie eine seiner stärken gewesen, wiedermal hatte er die Zeit in all seiner Arbeit vergessen, also schlich er sich hinein und setzt sich um die Messe nicht direkt zu stören.

Farawyn sah im Augenwinkel wie Bruder C.Edward in die Kapelle kam. Er drehte sich zu ihm und nickte ihm zu.
Dann wante sich Farawyn wieder Igel zu und lauschte ihren Worten.

Ronda hatte sich den halben Mittag mit einem medizinischen Problem herumgeschlagen und es leider nicht pünktlich geschafft. Sie blickte sich in der Kapelle um und sah, dass wohl nicht wirklich viele gekommen waren, was war da los? Sie blickte sich leicht kopfschüttelnd um und setzte sich in die erste Reihe. Entschuldigend sah sie zu Igel. Es tat ihr wirklich leid, dass sie nicht hatte pünktlich sein können.

Froh sah sie, dass Edward und Farawyn bereits da waren. Sie lächelte auch den beiden zu und hörte jetzt der Messe zu.

Kali kam etwas verspätet aber er lauschte den heiligen Worten und setzte sich in die Reihe der Laien.

Igel schlug das Buch zu und legte es zurück auf den Altar. Während der Lesung war noch jemand eingetreten und Igel nickte ihm grüßend zu. Das Gesicht kannte sie, wenn es auch lange her war, hatte sie ihn einst getauft. Dann kam auch noch Ronda und ein weiterer Gast, den sie noch nicht kannte. Schön, endlich füllte sich die Kapelle etwas.

Liebe Anwesenden
Der Sinn unseres Daseins ist also die Liebe. Die Liebe zu GOTT und damit auch die Liebe zu unseren Mitmenschen. Das gehört unweigerlich dazu. Auch unsere Mitmenschen zu lieben ist eine logische Konsequenz aus der Liebe zu GOTT. Indem wir unsere Mitmenschen achten, ihnen helfen und mit ihnen eine spirituelle Gemeinschaft bilden kommen wir GOTT näher.
Hier in diesem Orden kann man auf verschiedene Arten lernen, Gott und unseren Mitmenschen nahe zu kommen. Durch die drei verschiedenen Zweige können die unterschiedlichen Talente eines Jeden zur Geltung kommen. Der HERR gab jedem Individuum seine eigenen Fähigkeiten. Nun ist es an uns die Fähigkeiten zu vereinen und zu einem ganzen, zu einer Einheit zusammenzufügen. Jeder einzelne ist stark in seinen Grenzen, aber in der Gemeinschaft, ja in der Gemeinschaft der Aristoten, kann man unendlich viel mehr bewegen. Lasst uns diese Gemeinschaft mit dem Hintergrund GOTTES Liebe versuchen. Liebe Laien, bringt eure Talente in die Gemeinschaft ein und macht sie stark. Zum Wohle der Menschheit und zum Lobe Gottes!

Lasst uns gemeinsam den Glauben bekennen, der die Grundlage für unser Handeln sein soll.

Ich glaube an den Allmächtigen,
ER ist der Schöpfer des Universums,
Das eine Wesen, aus und in dessen Liebe alle Wesen entstanden sind.
ER ist die einzige Wahrheit
Und Richter über unsere Seele zur Todesstunde.

ER sandte uns seinen Propheten Aristoteles,
Auf dass dieser der Menschheit die Lehren der Weisheit bringe.

Ich glaube an das Geschenk der Liebe,
Das uns der Allmächtige machte,
Mit dem ER uns über die anderen Lebewesen erhob
und uns die Verantwortung über sie gab.

ER sandte uns seinen zweiten Propheten Christos,
Um uns an sein Geschenk der Liebe zu erinnern,
Niemals will ich dieses Geschenk vergessen
Und das wissen darum werde ich in meinem Herzen bewahren.

Ich bin auf der Erde, um Gott zu dienen,
Seine Lehren und seine Liebe zu verbreiten
Und die aristotelische Freundschaft jedem zuteil werden zu lassen.
Wenn mein Tag dann gekommen ist,
So nehme mich der Herr zu sich auf,
In Liebe und Freundschaft in Ewigkeit.

Amen

Ronda hörte begeistert zu. Igel hatte genau die passenden Worte gefunden und sie hoffte, dass die Laien sich damit motiviert fühlten. Jeder von ihnen hatte seine eigenen Talente und Fähigkeiten und sie wollte, dass sie es heraus fanden, um so anderen weiter zu helfen.

Sie blickte zu Igel und lächelte.

Ronda sprach natürlich das Glaubensbekenntnis mit.

"Ich glaube an den Allmächtigen,
ER ist der Schöpfer des Universums,
Das eine Wesen, aus und in dessen Liebe alle Wesen entstanden sind.
ER ist die einzige Wahrheit
Und Richter über unsere Seele zur Todesstunde.

ER sandte uns seinen Propheten Aristoteles,
Auf dass dieser der Menschheit die Lehren der Weisheit bringe.

Ich glaube an das Geschenk der Liebe,
Das uns der Allmächtige machte,
Mit dem ER uns über die anderen Lebewesen erhob
und uns die Verantwortung über sie gab.

ER sandte uns seinen zweiten Propheten Christos,
Um uns an sein Geschenk der Liebe zu erinnern,
Niemals will ich dieses Geschenk vergessen
Und das wissen darum werde ich in meinem Herzen bewahren.

Ich bin auf der Erde, um Gott zu dienen,
Seine Lehren und seine Liebe zu verbreiten
Und die aristotelische Freundschaft jedem zuteil werden zu lassen.
Wenn mein Tag dann gekommen ist,
So nehme mich der Herr zu sich auf,
In Liebe und Freundschaft in Ewigkeit.

Amen"

Ich glaube an den Allmächtigen,
ER ist der Schöpfer des Universums,
Das eine Wesen, aus und in dessen Liebe alle Wesen entstanden sind.
ER ist die einzige Wahrheit
Und Richter über unsere Seele zur Todesstunde.

ER sandte uns seinen Propheten Aristoteles,
Auf dass dieser der Menschheit die Lehren der Weisheit bringe.

Ich glaube an das Geschenk der Liebe,
Das uns der Allmächtige machte,
Mit dem ER uns über die anderen Lebewesen erhob
und uns die Verantwortung über sie gab.

ER sandte uns seinen zweiten Propheten Christos,
Um uns an sein Geschenk der Liebe zu erinnern,
Niemals will ich dieses Geschenk vergessen
Und das wissen darum werde ich in meinem Herzen bewahren.

Ich bin auf der Erde, um Gott zu dienen,
Seine Lehren und seine Liebe zu verbreiten
Und die aristotelische Freundschaft jedem zuteil werden zu lassen.
Wenn mein Tag dann gekommen ist,
So nehme mich der Herr zu sich auf,
In Liebe und Freundschaft in Ewigkeit.
Amen

Nun hielt sie ein weiteres Liedblatt hoch.

Lasst uns vor dem Segen noch ein gemeinsames Lied anstimmen.


Die Pfarrerin hoffte, dass es nun etwas voller klang, als das erste Lied.

Das walte Gott, der helfen kann!
Mit Gott fang ich die Arbeit an,
mit Gott nur geht es glücklich fort,
drum ist auch dies mein erstes Wort:
Das walte Gott!

All mein Beginnen, Tun und Werk
erfordert von Gott Kraft und Stärk;
mein Herz zu Gott ist stets gericht´,
drum auch mein Mund mit Freuden spricht:
Das walte Gott!

So Gott nicht hilft, so kann ich nichts,
wo Gott nicht gibet, da gebricht´s;
Gott gibt und tut mir alles Guts,
drum sprech ich auch nun guten Muts:
Das walte Gott!

Will Gott mir etwas geben hier,
so will ich dankbar sein dafür;
auf sein Wort werf ich aus mein Netz
und sag in meiner Arbeit stets:
Das walte Gott!

Anfang und Mitte samt dem End
stell ich allein in Gottes Händ;
er gebe, was mir nützlich ist,
drum sprech ich auch zu jeder Frist:
Das walte Gott!

Legt Gott mir seinen Segen bei
nach seiner großen Güt und Treu,
so gnüget´s mir zu jeder Stund;
drum sprech ich auch von Herzensgrund:
Das walte Gott!

Trifft mich ein Unglück: unverzagt!
Ist doch mein Werk mit Gott gewagt;
er wird mir gnädig stehen bei,
drum dies auch meine Losung sei:
Das walte Gott!

Er kann mich segnen früh und spat,
bis all mein Tun ein Ende hat;
er gibt und nimmt, macht´s, wie er will,
drum sprech ich auch fein in der Still:
Das walte Gott!

Gott steht mir bei in aller Not
und gib mir auch mein täglich Brot;
nach seinem alten Vaterbrauch
tut er mir Guts, drum sprech ich auch:
Das walte Gott!

Ohn ihn ist all mein Tun umsonst;
nichts hilft Verstand, Witz oder Kunst;
mit Gott geht´s fort, gerät auch wohl,
dass ich kann sagen glaubensvoll:
Das walte Gott!

Tu ich mein Werk mit Gottes Rat,
der mir beistehet früh und spat,
dann alles wohl geraten muss;
drum sprech ich nochmals zum Beschluss:
Das walte Gott!

Farawyn sang natürlich mit.

Das walte Gott, der helfen kann!
Mit Gott fang ich die Arbeit an,
mit Gott nur geht es glücklich fort,
drum ist auch dies mein erstes Wort:
Das walte Gott!

All mein Beginnen, Tun und Werk
erfordert von Gott Kraft und Stärk;
mein Herz zu Gott ist stets gericht´,
drum auch mein Mund mit Freuden spricht:
Das walte Gott!

So Gott nicht hilft, so kann ich nichts,
wo Gott nicht gibet, da gebricht´s;
Gott gibt und tut mir alles Guts,
drum sprech ich auch nun guten Muts:
Das walte Gott!

Will Gott mir etwas geben hier,
so will ich dankbar sein dafür;
auf sein Wort werf ich aus mein Netz
und sag in meiner Arbeit stets:
Das walte Gott!

Anfang und Mitte samt dem End
stell ich allein in Gottes Händ;
er gebe, was mir nützlich ist,
drum sprech ich auch zu jeder Frist:
Das walte Gott!

Legt Gott mir seinen Segen bei
nach seiner großen Güt und Treu,
so gnüget´s mir zu jeder Stund;
drum sprech ich auch von Herzensgrund:
Das walte Gott!

Trifft mich ein Unglück: unverzagt!
Ist doch mein Werk mit Gott gewagt;
er wird mir gnädig stehen bei,
drum dies auch meine Losung sei:
Das walte Gott!

Er kann mich segnen früh und spat,
bis all mein Tun ein Ende hat;
er gibt und nimmt, macht´s, wie er will,
drum sprech ich auch fein in der Still:
Das walte Gott!

Gott steht mir bei in aller Not
und gib mir auch mein täglich Brot;
nach seinem alten Vaterbrauch
tut er mir Guts, drum sprech ich auch:
Das walte Gott!

Ohn ihn ist all mein Tun umsonst;
nichts hilft Verstand, Witz oder Kunst;
mit Gott geht´s fort, gerät auch wohl,
dass ich kann sagen glaubensvoll:
Das walte Gott!

Tu ich mein Werk mit Gottes Rat,
der mir beistehet früh und spat,
dann alles wohl geraten muss;
drum sprech ich nochmals zum Beschluss:
Das walte Gott!

Ronda hörte kurz der Musik zu und stimmte dann in das Lied mit ein.

Auch Kalixtus sang eifrig mit und lächelte seelig

Dieser Klang füllte die Kapelle ja schon mehr aus. Igel lächelte als sie es hörte, wie die Stimmen sich vereinigten. So hob sie die Arme zum Segen.

Suchet zuerst das Ewige, nicht das Vergängliche!

Suchet zuerst die Quelle, nicht das Wasser!

Suchet zuerst Gott! Er wird euch beraten.

Suchet zuerst Gott! Ihr werdet euch von selbst entfalten.

Suchet zuerst Gott, und ihr werdet auf den Grund kommen.

Suchet zuerst das Innen, nicht das Außen!

Von innen kommt die Kraft, nicht von außen!

Ich segne euch im Namen de ALLMÄCHTIGEN, des Aristoteles und des Christos. Gehet hin im Frieden des HERRN.

Andreas saß da und sang ebenfalls mit und wartete andächtig auf das Weitere des Gottesdienstes.

Er war erfüllt von Glückseeligkeit...

Ronda schloss die Augen, während dem Segen. Als Igel geendet hatte, machte sie sich bereit bald aufzustehen. Sie ließ noch einmal den Teil der Messe wirken, den sie mitbekommen hatte. Ihr wurde klar, welch große Verantwortung die Ordensführung trug. Sie hoffte nur, dass nichts schief ging beim ersten Durchgang der Laien. Doch dann schmunzelte sie beinahe. Die Laien waren jeder für sich gut und sie konnte sich nicht vorstellen, dass es nicht klappen sollte.

Und so blickte sie wieder nach vorne.

Die Pfarrerin nahm die Arme wieder herunter. Der Gottesdienst war hiermit beendet und sie setzte sich in eine der Reihen. Nun war das Wort nicht mehr an ihr.